jueves, 29 de diciembre de 2016

Deutsch a la berlinesa, un nuevo concepto para aprender alemán.


- Wer ist Marion Bernhardt? Wie ist Ihr Werdegang? 

Geboren bin ich in Ost-Berlin, vor mehr als 45 Jahren. Damals stand noch die Mauer, und an den Häuserfassaden sah man noch die Einschusslöcher aus dem zweiten Weltkrieg. Meine Herkunftsfamilie ist eine typische Berliner Familie, ein Teil lebte im Osten, der andere im Westen. Jugendliche in der DDR zu sein, war sehr unangenehm. Alles war reglementiert, es gab nur versteckte Räume für jugendliche Subkultur. Irgendwo in den Hinterhäusern von Berlin und in der ein oder anderen Kirche. Aus lauter Langeweile lernte ich damals Spanisch. 1988 machte ich dann eine Reise nach Polen und lernte dort eine Gruppe Spanier kennen, die durch Europa reisten. In den Verträumtesten von ihnen verliebte ich mich. Eines Tages stand er in Ostberlin vor der Tür, mit einem Durchreisevisum, weil ein richtiges Visum zu teuer war. Nach 24 Stunden war er illegal in der DDR und das hatte dann einige Konsequenzen, die ich ein bisschen in der Geschichte von Pepe in dem Buch verarbeitet habe. Er wurde irgendwann ausgewiesen und uns blieben nur Briefe, die wir austauschten, so begann ich Spanisch zu lernen. Nach der Wende, studierte ich dann Spanisch und Arabisch. Ab 1998 arbeitete ich dann als Journalistin, zunächst in Berlin, später ging ich nach Spanien. Seit 2007 bin ich wieder überwiegend in Berlin. Neben dem Schreiben habe ich mal mehr, mal weniger Deutsch unterrichtet, im Moment sehr viel. 

- Wie sind Sie zu dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache gekommen? 

Als im November 1989 die Mauer völlig überraschend fiel, war das Unmögliche plötzlich möglich geworden. Wir konnten reisen, also auch in die sogenannten westlichen Ländern. Und klar meine erste Reise, neben den Verwandtenbesuchen im Westen, führte mich nach Spanien. 1991 ging ich dann für ein Jahr nach Madrid. Um Geld zu verdienen, begann ich mit dem Deutschunterricht. Das war meine erste Berührung mit Deutsch als Fremdsprache. 

Wann haben Sie angefangen, Bücher zu verfassen?

Diese Frage zu beantworten ist schwierig. Wann ist der Anfang? Dann, wenn man beginnt, Manuskripte zu verfassen? Oder wenn das erste Buch publiziert wird? Geschrieben habe ich seitdem ich schreiben kann. Tagebücher, Gedichte, Kurzgeschichten und einige Romanentwürfe. Viele Jahre war ich Journalistin, da schrieb ich natürlich täglich, manchmal durfte ich in den Reportagen auch recht erzählerisch schreiben. Mein erstes publiziertes Buch ist eine kleine Reiseerzählung unter dem Namen Marie Roth: Reise in den Alltag. - Ein Jahr auf Mallorca. Auch beim Herder-Verlag, 2009, erschienen.

Was ist “Deutsch a la berlinesa”? Wer ist Pepe? 


"Deutsch a la berlinesa" ist eine narrative Grammatik des Deutschen für Spanischsprecher. Es ist ein Buch, mit dem man selbst Deutsch lernen kann. Es beginnt bei Null, man braucht also keine Vorkenntnisse. Es ist aber auch dazu geeignet, um sich einen Überblick zu verschaffen über die Deutsche Grammatik und/oder seine Kenntnisse zu verfestigen. Der Herder-Editorial, der das Buch jetzt übernommen hat, schrieb, dass es eine originelle Grammatik sei und ja, ich hoffe, dass das stimmt. Es verbindet zwei Elemente, die sonst getrennt werden, das Erzählende, also eine Geschichte und eben das Strukturelle, wie es nun mal Grammatik ist. "Deutsch a la berlinesa" erklärt die deutsche Grammatik auf Spanisch aber anhand einer Geschichte, die auf Deutsch erzählt ist. Pepe ist also die Hauptfigur der Erzählung. Er sucht eine Freundin in Berlin und erlebt dann eben so allerlei Dinge, die man in Berlin eben erleben kann. Und klar, es gibt ein lebendiges Vorbild dieser Geschichte, aber wie immer in der Fiktion, ist es letztendlich eine Mischung aus vielen (spanischen) Menschen, die mir begegnet sind.

Wie kann man mit diesem Buch lernen? Gibt es extra Material für das Buch? 

Das Buch eignet sich zum Selbststudium, aber auch als Begleitmaterial, wenn man einen Kurs macht. Es ist, so hoffe ich, eine unterhaltende und erhellende Grammatik. Und, so war meine Idee, auch als Nachschlagewerk. Wenn ich also ein Problem mit den lokalen Präpositionen habe, kann ich das im 8. Kapitel nachlesen und noch einmal vertiefen. Auf der anderen Seite ging es mir darum, ein Werk zu schaffen, dass Spaß beim Arbeiten macht, also, ich versuche, die Grammatik möglichst einfach zu erklären und mit der Geschichte auch das Interesse an der Sprache aufrecht zu halten. Dieser erste Band eignet sich für die Niveaustufen A1 bis B1, in einem zweiten Band möchte ich B2 bis C1 abarbeiten. So dass in zwei Bänden die ganze Grammatik erklärt ist, die ein Fremdsprachenlerner braucht. Das wichtigste Extramaterial sind die Audiodateien auf der Internetseite www.deutschalaberlinesa.es. Dort können alle deutschen Texte gehört werden und jede einzelne der etwa 800 Vokabeln. Im Buch selbst gibt es Übungen und einen Schlüssel dazu. Die Internetseite wird in der Zukunft noch erweitert.

Wo kann man dieses Buch kaufen/ finden?

Jetzt, da der Herder-Editorial das Buch übernommen hat, kann es zum einen beim Verlag unter www.herdereditorial.com/deutsch-a-la-berlinesa, aber auch in jeder Buchhandlung bestellt werden. Einige Buchhandlungen, wie Alibri in Barcelona, haben es auch im Angebot.

Was würden Sie unseren Lesern für das Deutschlernen empfehlen? Welche Tipps können Sie ihnen geben? 

Ich denke, der emotionale Zugang zu dem was ich lernen möchte, ist besonders wichtig. Dem Deutschen gegenüber gibt es oft einen gewissen Respekt, weil es den Ruf hat, sehr schwer zu sein. Das halte ich für Quatsch. Deutsch ist eben anders, es ist eine fernere Sprache als Französisch natürlich und Portugiesisch, es hat einfach andere Schwierigkeiten als romanische Sprachen, dafür aber auch Dinge, die dann leichter sind und relativ logisch. Diese Logik muss man durchsteigen, es hilft nichts, zu glauben, man könne Deutsch lernen wie ein Kind, man muss es verstehen. Das ist am Anfang schon eine ganze Menge. Ich hoffe und ich glaube, mein Buch kann dabei helfen, gerade diese Anfangshürde zu nehmen. Der nächste Tipp, den ich geben möchte, ist reisen. Das macht meiner Meinung nach das Sprachenlernen erst möglich. Mein Tipp: Berlin ist eine wunderbare Stadt, sie ist interessant, ständig im Wandel, die meisten Leute hier sind sehr aufgeschlossen. Also kommt nach Berlin und dann versucht es einfach, Deutsch zu sprechen!



- Welche Projekte/ Ideen haben Sie für die Zukunft? 

Viele. Ich möchte gerne "Deutsch a la berlinesa", Teil II schreiben. Es liegt schon fast fertig in der Schublade. "Deutsch a la berlinesa", Teil I habe ich ja zunächst alleine gemacht und im Selbstverlag herausgegeben. Das hat mich viel Zeit und auch Geld gekostet. Für den zweiten Teil brauche ich einen Auftrag, sonst schaffe ich das nicht. Ich hoffe, dass der bald kommt. Dann möchte ich "Deutsch a la berlinesa" für Arabischsprecher machen, auch dieses Konzept habe ich in der Schublade. Mit einer anderen Geschichte natürlich. Und vielleicht gibt es dann irgendwann die Zeit, meinen Roman zu schreiben.


2 comentarios:

  1. Muy interesante y útil el primer tomo. El segundo tomo no tiene audios descargables complementarios a los textos, esto no me parece positivo. Hoy por hoy, no compreré el 2º tomo de la colección, tal vez si corrigen esta situación.

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  2. Es cierto, sería interesante que de la misma forma que hizo con el primer tomo pusiese a disposición de los estudiantes el material complementario.

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